Glückspudel 'vom Salzburger Kopf'

Kleinpudel – Black and Tan Pudel – Mittelpudel – Naturpudel-Allergie-Pudel

Das Fernsehen war da

Hilfe- das Fernsehen kommt !

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Drei große Autos mühten sich in meine Einfahrt…. na gut, dachte ich, die Sonne scheint, die Familie hat sich verzogen nun steht den von Jan Nijboer telefonisch erbetenen Welpenbildern für eine Sendung über sein „Natural-Dogmanship“ nichts mehr im Wege….. da hatte ich mich aber mächtig getäuscht!
Ein Regisseur wie aus dem Klischeebuch stürmte freudig auf mich zu, begrüßte mich begeistert als würden wir uns schon immer kennen und gleich kamen die ersten Anweisungen:
„Zunächst filmen wir, wie Sie Jan begrüßen und sich freuen dass er kommt um Ihre Welpen zu trainieren und zu beurteilen.“
Ich denke mein ganzes Gesicht war ein einziges Fragezeichen…. hatte ich doch geglaubt man wolle nur ein paar Welpenaufnahmen machen und dann wieder verschwinden? Wurde ich jetzt hier völlig unvorbereitet als Schauspieler „missbraucht“?  Wurden meine Hunde unerwartet zum Hauptdarsteller ?
Es traf mich aus heiterem Himmel. Keine Zeit für Vorbereitungen, Dinge die man sonst für nötig gehalten hätte . (vielleicht mal zum Friseur gehen oder so 🙂
Nachdem die Begrüßung mit Jan nach nur zweimaliger Wiederholung abgedreht war stürmten sie den Wohnraum….“schön, wie die Welpen hier mitten in der Familie leben, toll dass soviel Platz ist,“ — ja, sooooo viel Platz um sämtliche  Möbel zu rücken, alle Steckdosen zu belegen, Scheinwerfer in allen Ecken aufzustellen, …..kurzum – Chaos!!
Und was machen die Babies in der Zwischenzeit ? Liegen in Körbchen und Box und schlafen tief und fest, wie das bei Welpen eben so üblich ist.
Das Warten auf muntere Pudelkinder verbringen wir mit Interviews , „erzählen Sie uns doch, dass 9 Welpen ziemlich viel ist, und wieso gerade Pudel.?“Vox1
… wobei letztere Frage natürlich meine Lieblingsfrage ist, denn nichts tue ich so gerne, wie meiner Begeisterung über diese Hunderasse Ausdruck zu geben. Und am liebsten natürlich noch mindestens hundert Leute davon zu überzeugen, dass ihr nächster Hund ein Pudel sein muss.
Es ist nicht ganz einfach die Regieanweisungen umzusetzen — nicht in die Kamera gucken –Sätze nicht so sagen, als hätte einen jemand was gefragt—keine Fremdwörter benutzen (wir sind im Nachmittagsprogramm) und so haben wir öfter herzhaft gelacht und mussten auch Einiges wiederholen, denn Welpen verhalten sich nun mal nicht planmäßig und wir sind keine Schauspieler.
Dann ging es nach draußen, wo Jan seine Hundeattrappe aufstellte und der Kameramann die Kleinen beim Spielen und Toben filmte. Immer wenn sich das große „Tier“(in dicken Pelz gepacktes Mikro) von oben herabsenkte ,weil der Mann vom Ton das Knurren der spielenden Hunde aufnehmen wollte, wurden die großen Hunde vorsichtig und zogen sich zurück
.Nachdem ich ihn gebeten habe, sie einmal daran schnüffeln zu lassen, schnappte Gizmo sich das Ding und wollte es in sein Körbchen tragen, der Lacherfolg war groß und von da an war die Lage entspannter.
Jan Nijboer hat viele, teilweise sehr interessante Tests mit den Welpen gemacht, freudig und völlig angstfrei haben sie mitgespielt, auch ich bekam einige tolle Anregungen.
z.B. könne man während man sie füttert immer einen bestimmtes Pfeifsignal geben, so würden sie schnell und sicher auf diesen Ton konditioniert, wenn man dann den Welpenkäufern später eine solche Pfeife mitgibt, hat man ihnen wirklich ein Mittel an die Hand gegeben auf das –bei richtiger Anwendung- der Hund sein Leben lang freudig hören wird.
Auch der Gedanke, dass es nicht immer gut ist, bei neuen Dingen die Althunde dabei sein zu lassen, weil die eventuell aus Erfahrung negativ reagieren (z.B. bei fremden Menschen oder Hunden ) sondern den Welpen dort seine Erfahrungen selbst und unbelastet machen zu lassen, ist nicht von der Hand zu weisen.
Es war für mich ein lehrreicher Tag, denn Jan Nijboer hat viele kluge Dinge gesagt , und man soll nie sagen, man könne nichts mehr dazulernen , die Kamera lief die ganze Zeit mit und wir hatten schnell vergessen, dass sie da war.
Froh, dass sowohl Welpen als auch die großen Hunde sich gut gezeigt haben, verabschiedete ich nach sechs Stunden Drehzeit und Interviews das Team.
Ein wenig besorgt war ich schon, was man aus diesem vielen Material zusammenschneiden würde, denn man hat so gar keinen Einfluß darauf, wie alles dargestellt wird.
Drum saßen wir auch alle sehr gespannt vor dem Fernseher als es dann endlich soweit war, und waren zunächst mal sehr enttäuscht über die Kürze der Beiträge und dass man es nicht zusammenhängend bringt, aber dieses Format ist wohl in der heutigen Fernsehlandschaft üblich. Es wurde alles ein wenig ironisch verarbeitet und Jan in der Vorschau als mein „Personal-Pudel-Trainer“ bezeichnet, das fand ich schade.
Seine Ideen und Einstellung zum Partner Hund wären es wirklich Wert, ernsthafter betrachtet zu werden.
Mir war aber wichtig, dass auch ein professioneller Hunde“Guru“ Pudel als tolle Hunde sehr ernst nimmt und das ist rübergekommen.
im Sinne der Pudel waren die kleinen Geschichten sicher positiv,.
Und das ist das Wichtigste !

Karin und die Glückspudel

Nachtrag einige Jahre später : Inzwischen stelle ich fest, dass Ausschnitte und auch die ganze Geschichte immer mal wieder wiederholt werden meist ohne Zusammenhang und vor allem, ohne mich zu informieren oder es gar abzusprechen.Ich habe das wohl damals in der Aufregung und dem Wunsch, Jan bei seinen Aufnahmen, zu helfen, unterschrieben.
Inzwischen bin ich „weiser“ geworden. Wir haben durch Socke und das Thema Diabetikerhund mit ARD und ZDF und vielen dritten Programmen zusammengearbeitet und Aufnahmen gemacht und es ist ein ganz anderes Arbeiten. Da wird man nicht überrumpelt, da bekommt man- falls man etwas unterschreiben muss- das Tage vorher vorgelegt, da wird man nach seiner Meinung gefragt, da wird Ablauf und Sendung besprochen um auch das unterzubringen was man selber für wichtig hält.
Mein persönliches Fazit aus diesem Erlebnis : Nie wieder VOX !!!

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