Glückspudel 'vom Salzburger Kopf'

Kleinpudel – Black and Tan Pudel – Mittelpudel – Naturpudel-Allergie-Pudel

bald ist Abschied?

vielleicht schreibe ich über meinen geliebten Gizmo besser solange er noch bei uns ist. Allerdings wird langsam absehbar, dass es dem Ende zugeht.

Er hat stark abgebaut, sein Gang wird unsicherer, er hört nur noch sehr laute Geräusche und sieht auch kaum noch was. Das fällt besonders morgens auf, da scheint er nahezu blind so dass ich ihn immer raustrage um zu verhindern, dass er sich unterwegs verfranst und auch mal vor die Wand läuft oder sich unter einem Stuhl festfährt.

Manchmal ist er beim Schlafen nicht mehr dicht und manchmal zieht er auch eine nasse Spur hinter sich her weil er nicht schnell genug rausgekommen ist. Nicht immer, aber immer öfter.

Kommunikation mit den anderen ist aufgrund seiner nicht mehr gut funktionierenden Sinne nicht möglich, allerdings riecht er noch sehr gut die läufige Hündin und es reizt ihn immer noch zu einem kleinen Tänzchen.

Seine Hinterhand ist so schwach geworden dass vor jeder Stufe eine Matte liegt damit er mehr Bodenhaftung hat weil er sie sonst nicht mehr überwinden kann. Auf den Fliesen sind ihm auch schonmal die Beine weggerutscht und er hat sie nicht mehr unter sich bekommen, so dass ich ihm helfen mußte. Ein entsetzlich trauriger Anblick!

Dann wieder läuft er fröhlich mit uns auf die Wiese, freut sich über jedes Stück Würstchen und schnüffelt und markiert wie früher….. wenn da nicht das Problem mit dem Bein heben wäre. Manchmal schwankt er gewaltig aber noch kriegt er es hin.

Es ist so, dass ich ihn nicht mehr allein lassen kann, denn wenn er unterwegs ist braucht er Hilfe. Manchmal steht er lange in der Mitte des Raumes und scheint nicht zu wissen wo er eigentlich ist.
Natürlich bin ich ihm jede Hilfe und Zuwendung schuldig und ich empfinde es nicht als Opfer, sondern als Möglichkeit ihm meine Dankbarkeit und Liebe zu zeigen.

Aber hin und wieder kommt der Gedanke, wie lange man da zuschauen kann und sollte. Ist es Egoismus wenn man ihn nicht hergeben will? Aber es ist auch Egoismus wenn man ihn einschläfert weil er zuviel Arbeit macht? Egal wie man es sieht, man ist so gestrickt dass man immer irgendwie Schuld ist solange der Hund einem diese Entscheidung nicht abnimmt und einfach mal morgens tot im Körbchen liegt.

Diesen Konflikt kennt jeder, der schonmal für ein geliebtes Tier entscheiden musste. 16 gemeinsame Jahre sind wirklich eine ganze Menge und ein großer Abschnitt meines Lebens in dem er immer da war. Ich kann es mir ohne ihn gar nicht vorstellen, aber natürlich wird der Moment kommen.

Aber noch ist dieser Moment nicht da. Noch sitzt er neben mir, freut sich über seine Hühnerleber und wenn er gekrault wird. Heute werde ich das nicht entscheiden.

Ich schreibe gern meine Gedanken auf, das hilft auch oft. Natürlich kann nur ich ganz alleine das entscheiden, als Hundebesitzer wartet man auf den Moment wo man sicher ist.

Deshalb mache ich auch keine Kommentare auf, denn das wäre mir zu emotional und wirklich helfen bei der Entscheidung kann mir sowieso niemand. Dieser Moment ist sehr einsam. Nur im Austausch mit dem geliebten Wesen das man gehen lassen muss.


	

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