Glückspudel 'vom Salzburger Kopf'

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die Wiese im Juni – 2

Vorsicht , das wird heute lang 😉 

 

Ich fange an mit dem Überblick über den Teich, der zeigt, wie schnell Mutter Natur ihre Wunden schließt. Bereits jetzt ist der Erdhügel wieder grün überzogen man erinnere sich an den Anblick kurz nach der Aktion vor drei Monaten.

und es blüht an allen Ecken, täglich finde ich Neues und ganz ehrlich – ich muss sehr viel nachschlagen und lesen und dazulernen. Das macht Freude und soll ja angeblich auch ganz gut für’s Hirn sein 😉

ein besonderer Hingucker ist diese fast schon unecht wirkende Farbe der Felsennelke (52)(wobei sich mein Buch nicht ganz eindeutig zeigt, könnte auch Pfingstnelke heißen)  unten mal eine einzelne Blüte. Ist das nicht wunderschön? Und das kann die Natur ganz alleine, ohne Hochzucht und Gentechnik 😉

das Ferkelkraut(53), zu erkennen an der Blattrosette am Boden und ohne Blätter am Stengel, ich hoffe, ich liege da richtig…

das Greiskraut(54), oft auch „Jakobs -Kreuzkraut“ genannt und zur Zeit als Giftpflanze sehr  oft benannt

ich würde das immer relativieren. Denn es ist auch mal wieder ein Problem der modernen Landwirtschaft. Meine Tiere, egal ob Kuh Pferd oder Schaf haben es nie angerührt, die Tiere sind ja nicht doof. Da aber heutzutage das meiste Futter als Silage verpresst wird läßt es keinem Tier eine Chance es auszusortieren. Wären die Kühe auf der Weide wäre ein gelegentliches Greiskraut überhaupt kein Problem. Und – auf intensiv genutzten Flächen verschwindet es sowieso weil es den vielen Stickstoff nicht verträgt. Also wächst es auf ökologisch sinnvollen Flächen, in Magerwiesen und auf Weiden und ist somit der durchmechanisierten Agrarindustrie ein Dorn im Auge : „die Ökos sind Schuld“  Nein, definitiv werden hier die falschen Schlüsse aus einem Problem gezogen. Man kann nur immer wieder darauf hinweisen. Es gibt viele Insekten, die sich spezialisiert haben und diese schöne gelbe Blume sitzt so voller Bienen und Hummeln. dass ich den Teufel tun werde und sie vernichten nur weil es gerade „in“ ist es zu verteufeln.


der Hornklee(55), hatte ich früher für eine Wickenart gehalten, sind aber doch alle Leguminosen, eine der artenreichsten Pflanzengattung, mit sehr hohem Gehalt an Proteinen , Vitaminen und Mineralien, also sehr hohem Futterwert

das kleinblütige Weidenröschen(56), fällt wenig auf im Gegensatz zu der deutlichen Kerze des großen , dass ca im August in großen Gruppen mit lila Farbe die Waldränder verschönt.

der( Wiesen) Kümmel(57), auch so ein weißer Doldenblüher, aber niedriger als die anderen

Lupinen(58), kennt wohl jeder, breiten sich hier gerade übermäßig aus, weil sie sicher durch die Erntemaschinen von einer Wiese zur anderen getragen werden.

die erste Mohnblüte(59) entdeckt, der Mohn mag karge Ecken und solche Flächen wie unseren frisch aufgeschütteten Erdhaufen

in der Nähe der hohen Bäume steht der Rainkohl,(60) kann auch anderthalb Meter groß werden. Eine alte Heilpflanze (z.B. Inulin in den Wurzeln) er gedeiht auch im Schatten gut .

der Teich im Regen, selten genug in letzter Zeit. Man sieht die große gelbe Teichrose, auch Mummel(61) genannt. Eine heimische „wilde“Seerosenart

das ist die rundblättrige Glockenblume(62) die in großer Zahl sich in der Wiese versteckt 

die Sternmiere(63), mit ihren vielen zarten Blüten habe ich sie früher immer Schleierkraut genanntgenauso hübsch im Teich das Sumpf- Vergiss-mein-nicht(64)

die Wiese grenzt an einer Seite direkt an den Wald und dort ist genau das entstanden, ein Waldrand wie er sein soll, nicht abgemäht sondern langsam ansteigend, mit großen schattenliebenden Pflanzen, Himbeeren, Gebüsch und kleineren Gehölzen. Zu den Pflanzen gehört auf jeden Fall der Waldziest(65).

an dieser Stelle möchte ich auch die Heckenrose zeigen, die dort wächst und einen Käfer über den ich mich in den letzten Jahren sehr geärgert habe, weil er mit Vorliebe Blüten frißt von Rosen, aber auch meine Kletterhortensie nicht verschont und großen „Schaden „! anrichtet. Der Gartenlaubkäfer. Wenn man ihn googelt findet man jede Menge „Gartenfreunde“ die schreiben : „den mußt du vernichten“

dieses Jahr verändert sich meine Einstellung komplett. Wir können doch nicht den Rückgang der Vögel betrauern und weiterhin ihre Nahrung verteufeln oder sogar vernichten. Dieser ziemlich große Käfer sollte eine Menge Vögel ernähren können, die alle gerade auf Futtersuche für ihre Kinder sind. Warum sollte ich ihn als Feind betrachten? Weil er meine Rosen frißt? Der Rose schadet es nicht, nur der Optik, und das ist – wie schon erwähnt- Ansichtssache.

ähnlich ergeht es der Traubenkirsche, auch so ein Busch, der nicht höher als 4-5 Meter wird und eine natürliche Heckenpflanze ist. Sie blüht wunderschön und duftet betäubend, aber dann ist es vorbei mit der Herrlichkeit. Sie hat einen eigenen „Schädling“, die Traubenkirschen-Gespinst-Motte,

 

das sieht dann so aus und kann schlimmstenfalls den ganzen Baum überziehen. Wenn die Motten schlüpfen können sie alles kahl fressen. Na und? Seit Jahren geschieht das so und scheint dem Baum nichts auszumachen, denn er hat in diesem Jahr so prachtvoll und lange geblüht, dass es ein Traum war. Und wie viele Vögel werden sich mit den Raupen und Motten den Bauch vollschlagen?

wie sagte Sophie Strodtbeck so schön? „Nur Handyhersteller erfinden überflüssige Apps, in der Natur hat alles einen Sinn“

aber jetzt weiter mit den Wiesenblumen 😉

während der Weißklee(66) natürlich wieder die volle Sonne vorzieht

der Ackersenf(67) den man auch für einen entflogenen Raps halten könnte

mitten in der Wiese fand ich einen Bärenklau, der komplett rot war, ob der nun eine eigene Sorte ist oder nur ein Mutant, kann ich nicht sagen

kurzer Abstecher ins Reich der Tiere 😉 diese Wolfsspinne attackierte meine Hand, als ich das Gartentor zumachen wollte und sie gerade den Griff als ihr Revier betrachtete. Sieht sie nicht toll aus? Keinen Zentimeter groß, um die Relation zu schaffen, in größer wäre sie echt furchterregend 😉

eine Knäuelglockenblume (68)

die Flockenblume (69)

die Witwenblume (70)

durch die Aufschüttung von Hügeln oder das Anlegen eines Teiches schafft man natürlich Lebensräume für Pflanzen mit unterschiedlichen Ansprüchen. Dem Goldfelberich(71) scheint es dort sehr zu gefallen

 

am frischen Erdhaufen freuen sich die wilden Bienen über Löcher zum Nestbau – auch ein Lebensraum

und in der durch die Trockenheit geschädigten Fichte finde ich die Mutter der Kleinen und hat sie nicht die perfekte Tarnfarbe? Wer  soll sie da entdecken? Aber ich bin ja kein Feind, sondern sehr glücklich über ihre Anwesenheit 😉 Obwohl- einer hat sie mal erwischt wie man an dem nachgewachsenen Schwanz erkennen kann.

zurück ans Teichufer wo sich das zierliche Sumpflabkraut(72) findet. Labkräuter gibt es viele, darunter auch das Klettenlabkraut was besonders lästig für Pudelfreunde ist – aber davon später, diese hier klebt nicht.

3 verschiedene Binsensorten(74), teilweise in der Wiese wachsend teilweise aber auch im Wasser. Mit der Identifizierung tue ich mich schwer, aber ich arbeite dran

 

der große stumpfblättrige Ampfer(75) – einer der bei Pferdefreunden eher unbeliebt ist weil er dazu neigt sich hartnäckig auszubreiten, aber auch die Bodenverdichtung anzeigt und nicht gefressen wird. Ungepflegte Weiden erkennt man an großen Mengen dieser Pflanze.

die große Brennnessel- man könnte Romane darüber schreiben, ein entwässerndes Heilkraut, eine Nahrungsquelle für ganz viele Insekten, vor allem Falterarten und deren Raupen, ein leckeres Spinatrezept und dennoch so verhasst und im Garten nicht gern gesehen. Bei mir haben sie zwei Standorte, wo sie nesseln dürfen wie sie wollen, erscheinen sie an anderen Stellen erlaube ich mir etwas einzugreifen, damit sie sich nicht übermäßig ausbreiten, denn ich will ja auch noch Spaß haben an „der Wiese“ 😉

die Vogelwicke(76)

ein bunter Hohlzahn (77)

das soll erstmal reichen, ein paar Blumen müssen ja auch für Juli übrig bleiben aber ein bißchen erzählen möchte ich noch.

Ich nehme die Situation sehr ernst, weiß aber auch, dass im Grunde nur jeder bei sich anfangen kann und mit den Möglichkeiten die man persönlich hat. Deshalb habe ich mich z.B. entschlossen nicht mehr unter den Büschen zu jäten. Warum eigentlich? Und siehe da, noch nie hat diese Rose eine solche Pracht gezeigt, es ist unglaublich. Man hat uns immer erzählt, das „Unkraut“ würde den Zierpflanzen die Nahrung wegnehmen. Das scheint nicht zu stimmen.

seht einfach selbst wie sie zwischen Girsch, Rainfarm und Schöllkraut prächtig blüht. Und die Blattläuse sind abgelenkt und sitzen lieber auf dem „Unkraut“ z.B. an einer rieseigen Distel die dort auch steht. Die werde ich fotografieren sobald sie blüht – ein Prachtexemplar!

und noch etwas ist erstaunlich zu beobachten. Tausende von Hummeln besuchen das Schöllkraut, das überall seine eher unscheinbaren kleinen gelben Blüten zeigt, deutlich mehr als auf den Zierpflanzen sitzen. Meine wunderschöne Clematis, die in den Kirschbaum wächst oder auch die von mir so geschätzten Hortensien, haben fast nie Besucher.

Fazit, die Natur hat nicht denselben Sinn von Schönheit wie wir und nur das, was hier wirklich hingehört, nutzt der Umwelt. Unsere beliebten Gartenpflanzen sind oft ökologisch nutzlos, im Gegenteil, oft müssen wir  mit großem Aufwand (Spritzen, schneiden, jäten, viel gießen)  nachhelfen um sie zu erhalten. Eine gute Mischung wäre wünschenswert 🙂

noch eine kleine Geschichte angefügt.Leider ganz ohne Foto denn es gibt Dinge die muß man einfach in der Seele behalten und nicht auf dem Bild.
Gestern abend kurz nach Zehn drehte ich noch eine Runde um die Wiese in der Hoffnung, das eine oder andere Glühwürmchen zu entdecken. Stattdessen bemerkte ich die springenden Fische weil es dauernd plätscherte und ging zum Teich. So spät in der Dämmerung fliegen die Insekten wohl sehr tief über die Wasseroberfläche. Was ich eher unbewußt wahrnahm war der lautlose Flug von unzählig vielen Fledermäusen, die mit der gleichen Intention niedrig über die Wasseroberfläche schwirrten. Diese lautlosen Schatten und die Luft war voll davon! Ich habe mich so gefreut! Und ich schwöre Euch allen, dass kein Giftkrümel jemals unsere Idylle stören wird und die tausende Falter und Schnaken, die zur Zeit die Wiese bevölkern immer hier ihren Lebensraum behalten dürfen.

Nicht mit dem Kopf schütteln, ich weiß schon dass das naiv ist. Aber trotzdem …………

Juni 1       Juli

 

 

 

3 thoughts on “die Wiese im Juni – 2”

  1. Wie schön. Es ist mir aus der Seele gesprochen. Ich habe seit 2 Jahren das hintere Drittel unseres großen Grundstücks ungemäht gelassen und zusätzlich Samen von Insektenfreundlichen Blumen eingesät. Das erste Jahr war ich etwas enttäuscht, denn es wuchs nur das Gras und sonst wenig blühendes. Doch dieses Jahr sieht es sehr bunt aus und auch bei genauerem hinsehen sehr lebendig aus. Es gibt dort jede Menge Käfer, Falter und Schmetterlinge. Ich werde jetzt mal mit Bestimmungsbuch in den Garten wandern. Und wir haben dieses Jahr wieder mehrere Vogelpaare die auch außerhalb der Nistkästen in Hecken und Bäumen brüten.
    Wahrscheinlich ist soviel Futter da, dass es für mehr Vogelfamilien reicht als in die Nistkästen passen. Es mach richtig Spaß das zu sehen. Und meinen Pudeln auch. Die genießen es in der Mitte derWildnis auf einem kleinen Hügel zu liegen und ab und zu einen Vogel auf den Baum zu jagen. Mit Vorliebe die Tauben. Die dürfen nicht mal auf dem Dach sitzen. Alle anderen Vögel schon.
    Viele Grüße
    Antje Tittmann

  2. Liebe Karin,
    deine Berichte von der Wiese finde ich klasse, ich sage auch immer, wer sagt denn was ein „Unkraut“ ist und was nicht. Bei mir darf auch alles wachsen und ich schau mal wenn’s blüht. Ich finde schön angelegte Gärten toll, aber ein wilder Bauerngarten noch schöner. Da ich nicht so den grünen Daumen hab, hat bei uns immer schon die Natur die Oberhand auf unseren 17a gehabt. Auf diese Weise habe ich zZ mehrere Quadratmeter Walderdbeeren im Vorgarten und ich habe Schildchen aufgestellt: „selber pflücken erlaubt“, da ich sie gar nicht alle pflücken kann.
    Viele der Blüten, die du fotografierst kenne ich vom sehen, wusste aber nie wie sie heißen. Ich versuche mir jetzt das ein oder andere zu merken.
    Ich freue mich auf weitere Berichte
    Liebe Grüße aus dem Saarland

Kommentare sind geschlossen.

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