Glückspudel 'vom Salzburger Kopf'

Kleinpudel – Black and Tan Pudel – Mittelpudel – Naturpudel-Allergie-Pudel

Doppelte Eckzaehne – persistierende Milchzähne

Man weiß ja nicht wirklich, wie oft das vorkommt und wie oft es gar nicht bemerkt wird, aber wenn man zufällig in diesem Stadium des Zahnwechsels ins Maul schaut sieht man speziell die oberen oft doppelt stehen. Das findet normal im fünften bis sechsten Monat statt. Und- wie die Erfahrung zeigt, sind die bisher immer von selber ausgefallen. Einziges Kriterium ist es, dass die unteren Eckzähne dadurch nicht im Wachstum gestört werden.

Und einmal schien das anders, was ich fotografisch beobachtet habe:

diesen Status sah ich am 16.12, da war der Hund exakt fünfeinhalb Monate alt und ich war etwas besorgt, dass der Eckzahn seinen Weg nach außen nicht schafft, also holte ich mir Rat bei einem Tierarzt. Der sagte mir, wir machen gar nichts, das wird und ich war nicht überzeugt 😉

vier Tage später, am 20.12.

am 25.12. …… ich sah, dass der Eckzahn seinen Platz gefunden hat, wurde aber sehr nervös, weil der Milchzahn nicht weichen wollte.

und am 28.12. war er plötzlich verschwunden…… also 12 Tage von meiner großen Sorge bis zur Lösung! Der Hund hatte gerade den sechsten Monat vollendet

Und dann waren Mitte sechster Monat alle ausgewachsen und es bot sich diese perfekte Bild

Ich verweise nochmal auf die Aussage vom Klinikchef Dr Jekel (Tierklink Löhnberg) dass man der Natur immer erst die Chance gibt, es selbst zu regeln, weil man im Wachstum sowieso nichts ändern kann und somit keine Manipulation angesagt ist.

ein anderes Beispiel war Gustav, der hatte selbst im siebten Monat noch die Eckzähne doppelt stehen, seine Besitzerin, selber Ärztin, fasste sich in Geduld und tatsächlich sind sie im achten Monat noch ausgefallen, was ich hier mit dem Originaltext, gerne demonstrieren möchte:

Gustav`’s Gebiß mit sieben Monaten

Unser Gefühl hat uns nicht im Stich gelassen, und quasi über Nacht der P1 auf den Weg gemacht und die Wurzel innerhalb kurzer Zeit resorbiert und der Zahnwurde immer lockerer und ist ausgefallen ohne unser Zutun. So hat unsere Gedld und das Vertrauen in die Natur dem Gustav viel erspart

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dann hatten wir einmal einen ganz besonderen Sonderfall, nämlich einen Hund, der mit 8 Wochen keinen einzigen Zahn im Unterkiefer hatte. Ich habe alle Tierärzte angerufen, die ich kannte, ich habe das Internet durchforstet, nirgendwo schien es dieses Problem zu geben. Auch hier habe ich es wieder meinem zurückhaltenden Tierarzt zu verdanken, der z.B. sagte, Röntgen bringt uns gar nichts, so einen jungen Hund legt man nicht in Narkose wenn das Ergebnis uns nicht weiter bringt. Sind die Zähne gar nicht da, kann man eh nichts machen. Sind sie angelegt, müssen wir eh abwarten. Aber mit 9 Wochen bei Abgabe, spürte man die Eckzähne unterm Zahnfleisch und auch hier schaffte die Natur ihren Weg. Ja, im Milchgebiss waren auch da die Eckzähne etwas steil (siehe meinen Text zum Canini Engstand) aber das erledigte sich im Zahnwechsel.

Zudem hatte er auch noch – diesmal die unteren- Eckzähne, die innerhalb der Milchzähne rauskamen und wieder hatte ich große Sorgen- umsonst. Diesmal war es der Tierarzt, der zum Abwarten riet. Und auch dieses Problem hat sich von selber erledigt, mit Druckmassage (wobei mir ein (Menschen)Zahnarzt sagte, dass das sinnlos wäre, denn die Zunge wäre das wichtigste zahnchirurgische Instrument) aber schaden kann es ja auch nichts.

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und warum schreibe ich das alles? Um den Besitzern der jungen Hunde, die großen Sorgen zu nehmen. Um vor allem den Hunden einen überflüssigen Eingriff unter Vollnarkose zu ersparen wenn „ ganz dringend notfallmäßig“ Zähne gezogen werden müssen !
Dazu sage ich ganz ketzerisch „schnell ziehen bevor er von selbst ausfällt“

Ich unterstelle nicht in jedem Fall bewußte monetäre Interessen aber die Scheu vor Verantwortung. Es ist einfacher aktiv zu werden und zu operieren, denn dann ist man auf der sicheren Seite, als für Abwarten zu plädieren.

Ich kann dazu sagen, dass es in 22 Jahren Hundezucht noch nie nötig gewesen ist, etwas zu tun. Kurzzeitig doppelte obere Eckzähne im Zahnwechsel kommen bei mindestens30% der Hunde vor. Untere sehr viel seltener. Vielleicht ist es korrekt zu sagen, dass der Pudel dazu neigt, denn wir haben das in allen Linien ab und zu mal.

Natürlich bin ich kein Dentist und kein Mediziner. Aber ich habe lange Jahre Erfahrung und aus dieser spreche ich. Ich hinterfrage alles, lese Fachbücher, diskutiere mit Ärzten. Und gerade in den letzten Monaten wurde mir wieder klar, dass es doch neben allen guten, seriösen und verantwortungsvollen Tierärzten immer auch noch die anderen gibt. Und wenn man soviel Kontakt mit seinen Hundebesitzern hat, sammelt man natürlich auch Geschichten und Erlebnisse, die einen manchmal mit den Ohren schlackern lassen. Denn es waren ja mehrere Tierärzte, die mir geraten haben abzuwarten und genauso gibt es Tierärzte die in derselben Situation zur OP raten…….

Und nie werde ich den Satz von Dr Lautner vergessen (meinem alten Tierarzt, mit dem ich 40 Jahre vertrauensvoll zusammengearbeitet habe ) der leider nicht mehr unter uns ist

DIE NATUR HILFT UND DER ARZT VERDIENT

Ja , ich weiß, das ist unsachlich, aber immerhin ist der ganze Artikel keine evidenzbasierte Studie sondern nur eine Zusammenfassung meiner Erfahrungen, die mich zu einer Meinung geführt haben!

Nun habe ich aus aktuellem Anlass nochmal gegoogelt und es sind schon Horroszenarien, die einem da vorgestellt werden. Besonders geärgert hat mich der allseits so beliebte Ralph Rückert weil er erst eine Katastrophe aufbaut und auf „die bösen Züchter“ schimpft um das dann mit dem einfachen Satz zu relativieren:

 Wenn akut keine Fehlstellung droht, kann man mit der Extraktion ein paar Wochen zuwarten, aber nicht endlos, weil es sonst auf jeden Fall zu parodontalen Entzündungen und zu einer damit einhergehenden Gefährdung des Dauer-Eckzahnes kommen wird. 

Mehr sage ich auch nicht. Gebt der Sache ein paar Wochen und es wird sich von allein erledigen. Wenn nicht, ganz klar zum Tierarzt, aber erst dann ! (und bisher nie!)

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