Hier wäre definitiv genügend Platz gewesen um das ganze Rudel mitzunehmen, ein traumhaftes Grundstück, komplett eingezäunt in einer dörflichen Umgebung, wo so viele Hofhunde bellen, dass sogar eine kläffende Toberunde am Morgen kein Problem gewesen wäre.
Aber- meine Damen haben es ja vorgezogen, mit einem „perfekten“ Abstand von 1,5 Wochen alle läufig zu werden und bei uns bestimmt der Zyklus im Rudel das Leben und setzt Entscheidungen. So war es praktisch die zwei Jungs mitzunehmen, so dass beide Seiten Ruhe hatten und zum Glück habe ich so eine tolle Hundesitterin(meine Tochter, tausend Dank!), dass ich auch ohne Sorgen die Damen zuhause lassen konnte……
„Unser Dorf“- rechts hinter den Hügeln liegen die Schluchten der Ardeche
wie immer hat alles seine Vorteile und nur mit zwei Hunden zu fahren, bedeutet auf jeden Fall, dass sie immer dabei sein konnten. Und wir konnten natürlich dieses Paradies an der Ardeche in Südfrankreich voll ausnutzen. Um diese Jahreszeit sind noch nicht alle Bäume grün, auch gibt es hin und wieder bedeckten Himmel, aber die Grundtemperatur ist einfach eine andere und für Wanderungen, Eroberungen und Entdeckungstouren ist es die perfekte Jahreszeit, wo man auch nur selten anderen Touristen begegnet.
noch muss man sich keine Sorgen um Sandmücken machen und den gelegentlichen Zecken habe ich nach dem ersten Fund auf Gizmos Kopf einfach ein abendliches Bürsten mit gründlicher Untersuchung entgegengesetzt. So schön gepflegt haben meine noch nie ausgesehen 😉
Das war nicht zuletzt auch deshalb angesagt, weil Leo und Gizmo doch vorzugsweise in meinem Bett schlafen wollten….. und wer kann da schon „nein“ sagen, ich nicht 😉
Hier ist einfach nur „Gegend“ und davon soviel dass es oft überwältigend ist.
Immer wenn man glaubte , diese Aussicht ließe sich durch nichts mehr toppen kommt man an die nächste Stelle, die einem vor Staunen den Atem nimmt.
Postkartenmotive wechseln sich ab mit Flusslandschaft, tolle Spazierwege an Steilhängen mit grandioser Aussicht und hinterher ein Fussbad im Fluss……. (8 Grad, es tat weh!)
das mittelalterliche Städtchen Aiguèze von St. Martin aus fotografiert und dann von oben herunter ein Blick in die Provence
Leo ist wie immer der perfekte Begleithund und ich glaube er hat genausoviel Höhenangst wie ich, denn leicht ist es ihm nicht gefallen für dieses Bild zu posieren 😉 Hinter dem Stein geht es abwärts! Gizmo ist nun doch schon ein älterer Herr geworden, bei diesen Klettertouren hat man es gemerkt. Er springt nicht mehr so gut und manchmal haben wir ihn getragen damit nichts passiert.
Bei diesen Wanderungen habe ich wieder viel nachgedacht, wieviel leichter nehmen es doch die Franzosen mit ihren Hunden. Und zwar alles! Ob die Bellen ist sowas von egal, eine ganze Meute Beagles in einem Zwinger mitten im Dorf, manchmal stundenlanges Heulen mitten in der Nacht und natürlich tagsüber bei jedem der vorübergeht, bei uns hätten die schon längst die Polizei auf dem Hals. Oder am Fluss, Im Wald und auf dem Berg, alles läuft frei rum, es stört auch keinen , wenn wir gerade Picknicken und der Aussie seine Nase in unseren Rucksack steckt. Ja, was zuviel ist ist zuviel, aber ein bißchen mehr „laissez faire“ würde ich uns auch manchmal wünschen. Wir hätten weniger Stress und die Hunde auch. Jedenfalls begegnete mir am steilen Abhang eine Frau mit einem großen galogoähnlichen Hund und einer riesigen Schleppleine aufgewickelt. Natürlich eine Deutsche! Sie hatte keine Hand frei für die nicht ganz ungefährliche Kletterei und auch der Hund wäre besser dran, könnte er seinen Weg frei wählen, denn dann fällt er auch nicht. Wie gesagt- immer wieder Gedanken am Rande……..
die nächste Postkarte 😉 das Städtchen Ruoms an der Ardeche. Von hier aus starten viele Kanutouren die durch die Schluchten, die „gorges d’ardeche“ führen und sehr beliebt sind. Wir hatten keinen Mut dazu, das Wasser war noch so kalt ……
Das Schönste an diesem Urlaub war Jakob mit Leo, die beiden hatten soviel Spaß miteinander, ob im Garten oder am Fluss…… dieser Hund hat genug Ruhe um nicht zu empfindlich zu sein, wenn er beim Fussball auch mal einen Ball mitkriegt, er holt unermüdlich Steine aus dem Fluss, die jemand wirft, er gräbt mit Jakob im Sand und beide haben einfach Spaß.
Das zweite Foto fordert geradezu heraus den Satz „ein Kopp- ein Arsch“ zu verwenden 😉 Selten hat es so gestimmt wie bei den beiden !
Aber wir haben auch viel relaxt und das schöne Zuhause auf Zeit, das wir so großzügig zur Verfügung gestellt bekamen (ein dickes Dankeschön nochmal an dieser Stelle!) in vollen Zügen ausgekostet. Auch die Hunde haben dieses Talent zu entspannen.
während der alte Herr eine Liege bevorzugt, liegt Leo dekorativ unter dem Olivenbaum
natürlich ist das nur eine kleine Auswahl der Bilder einer wunderbaren Zeit , es gab Chateaus und alte romantische Dörfer zu besichtigen, Felsen zu erklimmen und Höhlen zu erkunden, darunter ganz berühmte Tropfsteinhöhlen und solche mit Höhlenmalerei unserer Altvorderen.
die berühmte „Pont d’arc“ eine natürliche Felsenbrücke
Blick vom Chateau über Labastide de Virac
Aven d’Orgnac – 4 km lange und riesige Tropfsteinhöhle….. die größte von über tausend in diesem Karstgebirge
und am Schluss möchte ich noch mein Lieblingsfoto zeigen, Leo und ich „sur le pont d’avignon“ der Papstpalast im Hintergrund, die Sonne schob gerade die dunklen Wolken weg und ja – es war ein bißchen windig 😉
und was mich sehr gefreut hat, obwohl sie sich zuhause angesichts der läufigen Damen doch ab und an mal anzicken, sobald der Konkurrenzdruck entfällt vertragen sich die beiden Jungs einfach super und das abendliche Bild unterm Küchentisch, wenn alle Anwesenden knitterkaputt vom aufregenden Tag waren , war dieses
Tausend Dank an alle , die uns diese Auszeit ermöglicht haben! Es mußte soviel passen und alles ist gut gegangen! Manchmal darf man auch Egoist sein und nicht die Hunde in den Vordergrund stellen, die restlichen 340 Tage im Jahr ist das ja anders 😉
