Glückspudel 'vom Salzburger Kopf'

Kleinpudel – Black and Tan Pudel – Mittelpudel – Naturpudel-Allergie-Pudel

Impfen die zweite

mein ganz persönlicher Werdegang zu diesem Thema…..

es begann mit Sandys erster Impfung die ich vorschriftsmäßig mit 12 Wochen machen ließ….. sie war sehr schlapp danach und am nächsten Tag durfte ich sie nicht mehr anfassen. Total platt und teilnahmslos lag sie unter’m Tisch und bei jeder meiner Berührungen  wimmerte sie. Das hatte ich noch nicht erlebt. Meine Rückfrage ergab, dass sowas schonmal vorkomme.

Ich fand mich ab und habe sie aber erstmal nicht wieder impfen lassen, weil ich einfach Schiss hatte.

Jeder Welpenwurf war ein- zwei Tage nach der Impfung einfach platt und allmählich widerstrebte es mir total, viele gesunde Welpen zum Tierarzt zu bringen, der etwas in sie hineinspritzte was sie dann total platt und schmerzempfindlich machte, denn auch die Welpen waren immer ein- bis zwei Tage sehr berührungsempfindlich, sie wimmerten sogar wenn sie sich zusammenkuschelten. Und ich sass daneben und dachte nur „was habe ich euch angetan“ aber, der Zweck heiligt ja bekanntlich die Mittel, oder?

Dann passierte es beim C-Wurf, dass der kleine Chico wohl nach der zweiten Impfung total kollabierte und in der darauf folgenden Nacht nur vom Notdienst gerettet werden konnte, noch ein Welpe(von dem ich nicht mehr genau weiß wer es war, bekam schon auf dem Tierarzttisch einen anaphylaktischen Schock,  konnte aber gerettet werden, weil eben sofort Massnahmen ergriffen wurden.
Und auch E.G. von Patricia aus der Schweiz hatte lebensbedrohliche Probleme nach der Zweitimpfung..

Es ließ mir keine Ruhe mehr und ich begann die Hersteller anzuschreiben, das waren damals Pfizer, Intervet und Merial(Boehringer-Ingelheim)  Der einzige, der überhaupt antwortete war Pfizer und zwar (wie listig) nicht schriftlich sondern ein Herr, der sich mit Doktor vorstellte erklärte sich telefonisch bereit mit mir die Thematik zu erläutern.
Und ich muss sagen, es war sehr nett und aufschlussreich, denn als erstes stellte er fest (und das Augenzwinkern konnte man sogar durch’s Telefon hören) dass es „natürlich nicht am Impfstoff liegt“ . Dass er das nicht ernst meinte, zeigte sich im Gespräch denn er empfahl mir, es doch mal mit einem anderen Hersteller zu versuchen, denn die jeweils unterschiedlichen Trägerstoffe könnten durchaus Schuld sein an der Impfreaktion. Zusätzlich wies er mich darauf hin, dass man beim Arzt darauf achten müsse, dass er niemals den Impfstoff mit derselben Nadel aufzieht mit der er spritzt. Denn durch die äußerliche Anhaftung an der Nadel käme der Impfstoff ins Unterhautgewebe wo er definfiv nicht hingehöre, was ein Grund für die schmerzhafte Reaktion an der Einstichstelle sein könne. Außerdem – und das hat er wirklich gesagt- beantwortete er meine Frage nach der Dosis, die für Chi-hua-hua und Dogge gleich sei mit den Worten, dass man für jede Dosis eine einzelne Zulassung bräuchte und dass das einfach zu teuer sei. Man mag es glauben oder nicht und einige Tierärzte würden das lautstark leugnen aber so als Laie finde ich es plausibel…… denn es geht definitiv zum großen Teil auch um’s Geschäft.

Nun denn, ich versuchte also meine Tierärztin zu überzeugen die nächste Impfung mit Nobivac von Intervet zu machen, weil ich bei meinen Recherchen auch noch festgestellt hatte, dass die deutlich weniger Quecksilber und Aluminium im Trägerstoff hatten als die anderen. Außerdem boten sie ein tolles Baukastensystem an, wo man eben nicht die siebenfach Kombiimpfung machen mußte, sondern die meisten Komponenten einzeln bekommen konnte.(Inzwischen gibt es das aber auch bei anderen Herstellern)

Es war nicht einfach denn irgendwie scheinen die anderen Provisionen zu zahlen oder deutlich günstiger zu sein…… jedenfalls schimpfte sie immer wieder, dass sie das extra wegen mir bestellen müsse und dass sie immer nur Zehnerpacks bekäme und dann der Rest verfallen würde. Meine Frage warum sie dann nicht mit dem „Rest“ auch andere Hunde impfen könne, hat sie nie beantwortet, auch nicht die Möglichkeit, dass sie doch zukünftig ganz auf den anderen Impfstoff umsteigen könne und ihren Patienten ein fortschrittliches System anbieten könne.

Ich blieb stur und siehe da, es gab keine Impfreaktionen mehr, Zusammenhang nicht bewiesen aber möglich ………

Allerdings begannen jetzt die Probleme mit den Tierärzten der Welpenkäufer, die den Hinweis  nicht annehmen wollten und es ja überhaupt nicht vertragen können, wenn einer beginnt mit „der Züchter hat gesagt“. Selbst meine Hinweise auf anaphylaktischen Schock wurden meist vom Tisch gewischt. Ich mußte grübeln ob ich das den Leuten zumuten könne. Hin und hergerissen zwischen „das beste für meine Welpen tun“ und die Menschen nicht so sehr zu belasten wußte ich oft nicht ob Klappe halten oder weiter im Interesse der kleinen Lebewesen zu kämpfen. Wenn ich auch nur einen vor so einer Reaktion bewahren könnte, wäre es doch schon lohnenswert und auch den Besitzern hätte man Kummer erspart.

Die Zeit verging, es kam noch mehr dazu, bei einer befreundeten Züchterin starb ein Welpe nach der Tollwutimpfung, dann kam Ralou, der kleine, der seit der Impfung immer schlapper wurde und als er zu mir zurückkam bereits so geschwächt war dass ihn nur eine Intensivbehandlung retten konnte….. und dann reagierte er auch noch allergisch auf das Penicillin – aber das ist eine andere Geschichte. Seine Besitzer hatten selbst  zuvor ihren Hund kurz nach einer Impfung verloren. Ein Welpe in der Schweiz kollabierte 10 Tage nach der Leptospiroseimpfung mit unerklärlichen Symptomen, das kann doch alles kein Zufall sein? Oder doch? Und es hat jedesmal einen anderen Grund? Kommt vielleicht nur hier bei mir so massiert an, dass ich es für verdächtig halte? Und seit ich das Thema bei den Welpenkäufern anspreche kamen immer wieder noch diese und jene schlechten Erfahrungen hinzu, der eine hatte ein Kind dass nach der Impfung schwer erkrankte und so mancher Hund  zeigte wohl Symptome wie oben beschrieben bis hin zu Todesfällen.

Mein heutiger Stand ist, dass ich alles gern mit den Welpenkäufern bespreche. Ich bin kein Impfgegner sondern sehr fest von der Wichtigkeit der Impfungen überzeugt. Je mehr Tierschutz – und Auslandshunde eingeführt werden, je mehr Waschbären die Staupe wieder verbreiten umso wichtiger scheint es mir. Aber – es ist eben auch nicht ohne Risiko und sollte deshalb wohlüberlegt geschehen.
Mit acht Wochen  ist nach vielen Titertests von Züchtern die nur danach impfen, bewiesen, dass der maternale Parvoviroseschutz abgeschwächt ist. Der Schutz gegen Staupe  soll aber im Schnitt bis zur 16ten Woche halten. Impft man in die maternale Abwehr hinein macht diese die Impfung wirkungslos. Das ist der einzige Grund warum die Empfehlung dahin geht, in der achten, zwölften und sechzehnten Woche zu impfen.

Beim Impfstoff Nobivac von Intervet steht im Impfschema, dass nach der zwölften Woche eine Impfung zur Grundimmunisierung reicht. Niemand kann mir erzählen dass eine Pharmafirma das einfach hinschreiben darf, ohne es beweisen zu müssen.

Also wäre meine Empfehlung, mit acht Wochen höchstens Parvovirose, nach der zwölften Woche dann SHP und ob er  Leptospirose dazu nimmt, kann der neue Besitzer dann selbst entscheiden. Die dazu nötigen Infos finden sich im Netz an vielen Stellen.

Tollwut deutlich später am besten erst nach dem Zahnwechsel. Die vorab genannten Nebenwirkungen in den Anfängen meiner Zucht waren immer Kombiimpfstoffe von denen ich also nur abraten kann!

Vielfach wird man vom Tierarzt auf die Empfehlungen der ständigen Impfkommission verwiesen, was ich dort las mag ihn nachdenklich stimmen :

Die Gebrauchsinformation ist Teil der Zulassung eines
Impfstoffes. Grundsätzlich sind die dort enthaltenen
Informationen zu beachten. Die von der StIKo Vet er-
arbeiteten Empfehlungen entsprechen in Einzelfällen
nicht den Anwendungsempfehlungen der Zulassungs-
inhaber in den Gebrauchsinformationen. Über die Ver-
bindlichkeit der Anwendungsempfehlungen gibt es
unterschiedliche Rechtsauffassungen. Im Zweifelsfall
ist davon auszugehen, dass ein Abweichen von den
Anwendungsempfehlungen zu einem Erlöschen der
Herstellergewährleistung führt und das Behandlungsri-
siko auf den behandelnden Tierarzt übergeht.
 
 
Mein Anliegen ist es, meine Welpenkäufer über meine persönlich gemachten Erfahrungen zu informieren. Ich möchte niemandem etwas vorschreiben oder auch den Welpenkauf davon abhängig machen. Allerdings bin ich der Meinung, dass Menschen, die eine grundsätzliche Bereitschaft zeigen, nicht alles zu tun nur „weil man es so macht“ und selber zu denken, nicht die schlechtesten sind 😉
 
Deshalb, im Zeitalter des Internets hat jeder die Möglichkeit, sich gut zu informieren und das Für und Wider selber abzuschätzen, wer sich besser fühlt mag auch auf die Empfehlung seines Tierarztes hören, alles zu tun, was der empfiehlt ist deutlich einfacher als im Interesse des Tieres auch mal „nein“ zu sagen. Nicht vergessen, Impfen ist oft auch ein Geschäft mit der Angst : „!Deutschland ist ja tollwutfrei aber da könnte doch mal die Fledermaus aus Tschechien………“
Ich kann nur meine Gedanken teilen, ich kann für niemanden die Entscheidung fällen oder ihm vorschreiben was er zu tun hat.
 
Bei den Besitzern meiner Nachzucht sind auch viele Humanmediziner, Apotheker und sogar Tierärzte. Viele von denen teilen die Ansicht : Die eine Wahrheit gibt es nicht zu diesem Thema. Impfen ist grundsätzlich eine segensreiche Sache, wird aber oft auch übertrieben und es gibt den Gedanken, dass die enorme Zunahme von Allergien und Ganzkörpersyndromen wie Fibromyalgie z.B. doch einen Grund haben muß. Womit vergiften wir uns?
 
Möge jeder daraus für sich die eigenen Schlüsse ziehen. Und, wenn’s hilft, immer daran denken wie man es bei sich selber oder gar seinen Kindern handhaben würde.
Ich persönlich würde mir das Leben deutlich leichter machen wenn ich dieses Thema gar nicht ansprechen würde. Aber so bin ich nicht und da steh ich zu.
 

 

7 thoughts on “Impfen die zweite”

  1. Quinn werde ich nach meiner Erfahrung nicht mehr impfen lassen. Er ist jetzt im vierten Lebensjahr und endlich nicht mehr bei jeder Kleinigkeit völlig daneben. Es wird ….

  2. Hallöchen,hab alles mit großem Interesse gelesen und finde es sehr informativ .Meine 2Großpudel 5 und 7 Jahre sind bis jetzt jährlich wieder geimpft.Wie halten Sie es mit den älteren Pudeln.
    Ja und Ihre Pudel sind toll.
    Lieben Gruß Christel Schlosser

    >Antwort von Karin:
    ich persönlich impfe die alten Pudel gar nicht mehr, nach der Grundimmunisierung einmal mit drei Jahren und mit sechs Jahren und das war’s. Auch für Tollwut ist bei mir mit 9 Jahren Ende, kann ich sie halt nicht mehr mit ins Ausland nehmen. Unsere alte Yorkiehündin (12) ist uns nach der Tollwutimpfung fast eingegangen. Sie benahm sich tagelang als könne sie vor Schmerzen nicht laufen und lag nur noch wie ein Häufchen Elend in der Ecke. Danach habe ich beschlossen, dass ich das nie wieder tue.

  3. Nun hat mich Ihr Artikel wieder zur „Spurensuche“ animiert – allerdings aus „menschlicher Sicht“.
    Ich bin weder Impfgegner noch -befürworter. Allerdings der Ansicht, mir die „besten Rosinen“ auspicken zu wollen 😉 Unsere Kinderärztin sah das genau so und somit hatten wir nie Diskussionen ums Impfen. Meine Mädels bekamen erst mit 11 Monaten die erste Impfung, keine 6-fach Dosen, manche Impfungen sahen wir als unnötig an, MMR wurde auf Anraten meiner Ärztin erst mit 2 Jahren geimpft. Ihr Weg war auch mein Weg und es gab nie Reaktionen oder Probleme.
    Dass sie eine absolute Ausnahme war bemerkte ich erst nach unserem Umzug nach Bayern auf der Suche nach einer neuen Kinderärztin und meinem Erstkontakt mit „Impfpredigern“. Dort sollte dann erst mal nachgeimpft werden, Diskussionen waren nicht gewünscht usw. Wir sind zwar bei einer „Pro-Impferin“ gelandet aber sie arbeitet viel Alternativ und somit ist der Weg für mich ok. Ich werde bei jedem Termin (Gott sei Dank sind das sehr wenige) mit den Worten entlassen dass ich mir gut überlegen soll, ob ich das meinen Kindern gegenüber verantworten kann, wenn doch mal was „passiert“. Ja, das können wir – eine Versicherung für „alles“ gibt es nicht.
    Nun hatte ich mich letztes Jahr durchgerungen, die Kids und mich doch FSME impfen zu lassen. Wir sind viel draußen unterwegs und hatten den Vorsommer auch viele Zecken mit nach Hause genommen. Leider durften wir zum ersten Mal eine Impfreaktion kennen lernen 🙁 Meine Tochter hatte zwei Wochen Probleme ihren Arm zu heben, er war total überwärmt und sie hatte an der Einstichstelle förmlich „ein rotes Ei“. Ich hatte mir wirklich die Frage gestellte, ob es die richtige Entscheidung war und dank Ihres Artikels gerade eben die Impfpässe rausgekramt um bzgl. der verabreichten Impfstoffe zu recherchieren.
    Im Grunde hätte ich nicht erwartet, dass die Diskussion beim Tierarzt bzgl. Impfung auch so „heiß“ hergeht wie beim Kinderarzt. Die Suche nach dem passenden Tierarzt scheint eine spannende Aufgabe zu werden, wenn wir dann „auf den Pudel“ kommen.
    Wir wünschen allen Welpenbesitzern gute Nerven und dass am Ende jeder den für sich passenden Tierarzt findet! Und wie heißt es immer so schön: „Fragen kostet ja nix“ – außer vielleicht ein paar Nerven 😉
    Schöne Grüße, Bianca Schatz

  4. Liebe Karin!
    Wie Sie ja wissen haben auch wir tragische Erfahrungen mit dem Thema Impfung machen müssen.
    Wir sind sehr dankbar für Ihre Wissensvermittlung und das Engagement hinsichtlich eines sensiblen sowie kritischen Umgangs damit.
    Yumas Impftermin rückt näher und meine Unruhe diesbezüglich wächst.
    Immerhin unsere eigens dafür neu ausgewählte TÄ unterstützt diese Vorgehensweise und ist auch durchaus bereit, besagten SHP Impfstoff von Nobivac zu bestellen!
    Sich mehrere Praxen im Vorfeld anzusehen, nachzufragen und zu vergleichen lohnt sicherlich, das flaue Gefühl wird allerdings bleiben bis alles gut überstanden ist…..
    Herzlich!
    Jessica Matthes

  5. Ich finde diese Informationen sehr gut und wertvoll. Vielen Dank! Leider glauben die meisten, dass die Tierärtzte allwissend sind und was sie sagen ist Gesetz. Man muss sich einfach selber Gedanken machen und Wissen suchen. Im Übrigen lese ich immer alles was Du schreibst hier mit grossem Interesse. Liebe Grüsse von mir und meinem Schatz Pixi

  6. Dem kann und möchte ich voll und ganz zustimmen! Es ist und bleibt die Entscheidung jedes einzelnen, aber man darf sich nicht das Denken verbieten bzw. abnehmen lassen.
    Auch sehr interessant zu diesem Thema – die Website des Paul Ehrlich Instituts und die „Publikationen zum Thema Impfen und Impfstoffe“.
    Vielen Dank Frau Pohl für Ihre tolle, informative und zuweilen auch „zuckersüße“ Website 😉
    Herzliche Grüße S. Flier

  7. Liebe Frau Pohl,
    bitte lassen Sie nicht nach diese Aufklärung zu betreiben! Je mehr Hundeleute Sie damit erreichen, desto besser!!! Die entsprechende „Bibel“ haben Sie ja bereits unter „Empfehlungen“ vorgestellt. Wenn viele Menschen „einfach“ nur mal ihren GESUNDEN Menschenverstand walten lassen würden, gäbe es viel weniger bedauernswerte Fälle wie Sie sie beschrieben haben. Auch ich musste diesbezüglich aus Schaden klüger werden… Ich hoffe von ganzem Herzen, dass wir uns noch lange, lange nicht um einen Glückspudel „bewerben“ müssen, sprich dass es unseren Mädels noch gaaanz lange gut geht. Trotzdem freue ich mich schon heute über den Austausch mit Ihnen!
    Es grüßt Sie herzlich der Pepper-Amadou-Fan-Club aus Loxstedt 😉

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