Glückspudel 'vom Salzburger Kopf'

Kleinpudel – Black and Tan Pudel – Mittelpudel – Naturpudel-Allergie-Pudel

Methoden

Entspannung im Hundetraining

es war im Jahr 2007  als ich mit Jana zum ersten Mal an einem Seminar mit dem Thema Hund teilnahm. Das Hundezentrum steckte noch in der Aufbauphase und es gab „Dogdance mit Frau XY“    (heute sehr berühmt).
Ich freute mich sehr darauf, stellte mir vor dass das für einen tanzenden Pudel, wie es meine Jana war und ist, ein tolles Ding wäre.
Schnell wurde ich eines Besseren belehrt. Seminar machen? Spaß haben? So ein Hundetraining ist doch eine ernste Angelegenheit! Es gab wie immer eine Startrunde wo die Trainerin und die Teilnehmer sich vorstellen. Ihre erste Frage in die Runde war: „Wer arbeitet nach „ND“?“ Buff- da stand ich nun. ND- was ist denn  das? Und wieso „danach arbeiten“ ? schon das Wort Arbeit gefiel mir nicht, war ich doch eigentlich zum Spaß hier. Aber dann kam ich mir ziemlich doof vor, denn alle außer mir wußten natürlich worum es hier geht.

Natürlich weiß ich es inzwischen auch, ND heißt Natural Dogmanship und das war (und ist ) die Sache mit dem Futterbeutel, der als Beuteersatz die einzig wahre Motivationshilfe ist (lt Jan Nijboer ) und somit war das ganze Seminar darauf ausgerichtet. Ich hatte weder einen Futterbeutel noch wußte ich was ich damit machen sollte und so mußte ich mir zwei ganze teure Tage lang anhören, dass das was ich da lernen wollte, „mit dem Futterbeutel perfekt geklappt hätte“ und jeder dritte Satz war „trainieren Sie Ihren Hund auf den Futterbeutel dann wird das schon“.

Langer Rede kurzer Sinn – ich wurde zum ersten Mal mit einer „Methode“ konfrontiert, mit Trainern, die darauf eingeschworen, gar nicht mal versucht haben, mir auch auf anderem Weg zu helfen geschweige denn etwas beizubringen außer der Option „wenn Sie erst mit dem Futterbeutel arbeiten wird das alles ändern“

Und seither ? Was ist in den letzten acht Jahren passiert? Methoden schießen aus dem Himmel, Trainer, die sich zur Elite zählen scheinen ständig nur darum bemüht sich durch immer ausgegefallenere Ideen, hinter denen ganz schell ein ® steht, zu profilieren und ihren vermeintlichen Sonderstatus aufrecht zu erhalten. Da gibt es D.O.G.S und Lakoko, EMRA , ND (natürlich immer noch) um nur einige wenige zu nennen.  Aber egal ob Wattebäuschchen, Rudelstellung oder Rudelführer, wer gibt den Hundehaltern etwas Orientierung im Durcheinander von Weisheiten und Philosophien?

Ein guter Hundetrainer sollte die Grundlagen im Umgang mit dem Hund vermitteln und niemals seine Methode als allein seeligmachend in den Vordergrund stellen, denn durch den Druck, alles richtig zu machen, den der Mensch weitergibt, entstehen nicht selten verwirrte Hunde, die dann zu vermeintlichen Problemhunden werden. Dann muss oft die nächste Methode zur Therapie herhalten.

Also sehe ich den entspannten Umgang mit dem Partner an meiner Seite zunächst als wichtigstes Trainingsziel an und möchte dringend vor allen Hundetrainern warnen, die mit extremen Ansichten „niemals ein Leckerchen“,“ niemals von der Leine“ oder auch „nur aus dem Beutel füttern“ daherkommen. Die Krönung ist natürlich der „vordere Wächter oder Vorrangige Bindehund“ der im Internet ausgetauscht wird damit er endlich seine angeborene Stellung einnehmen kann.
Wer „nie“ und „immer“ sagt hat sowieso schon gelogen, hat meine Mama immer gesagt und da ist was dran. Bei der Vielfalt an Charakteren , Rassen, Menschen und Lebensumständen muss ganz einfach jedes Team seinen eigenen Weg finden und ein wirklich guter Hundetrainer sollte ihm viele Möglichkeiten aufzeigen und das Team dann auf dem gewählten Weg unterstützen.

Zum Thema gibt es eine wunderbare Satire von Sophie Strodtbeck – die „eigentlich-Methode“

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