Sandy, mein Glückspudel. Und kurz bevor ihr Leben zu Ende ging hat sie nochmal unter Beweis gestellt, dass sie diesen Namen zu Recht immer tragen wird.

Die Geburt von Sockes Welpen verlief eigentlich unspektakulär. Allerdings hatte sie, wie immer, bereits zwei Tage vorher mit den ersten Senkwehen ihren Titel Dramaqueen mal wieder bestätigt und so war ich in der dritten Nacht ohne ausreichenden Schlaf. Nach dem vierten Welpen wollte Socke unbedingt raus und ich dachte, okay, sie muss sich nochmal erleichtern. Ich deckte also die bereits geborenen Welpen zu, nahm alle anderen Hunde auch mit und ging auf den Hof hinaus.

Dann verschwinden alle kurz in der dunklen Wiese und kommen recht schnell wieder. Nur Sandy nicht, auf halbem Weg, noch von der Hoflampe beschienen, blieb sie stehen. Ich- müde und verfroren-, ging auf sie zu, meckerte sie an „nun komm endlich“ und was macht sie? Dreht einfach um und läuft in die entgegengesetzte Richtung. Leicht gereizt laufe ich hinterher mit dem inneren Gedanken „na warte“ 

Nach zehn Metern ungefähr hörte ich etwas quieken, immer noch habe ich nicht geschaltet, dachte an irgendein Tier, Maus, Wiesel oder sowas . Sandy blieb stehen und starrte. Und da endlich machte es klick in meinem Kopf. Im gefrorenen Gras lag da ein kleiner Welpe und protestierte ganz entschieden gegen die Umgebung in der sein kleines Leben beginnen sollte! Ich rannte hin, nahm ihn hoch, wickelte ihn in meinen Schlafanzug- scheißegal das er blutig und nass war, rubbelte ihn leicht und rannte und schlidderte zurück auf das Haus zu. 

Ich habe ihn noch ein bißchen gerubbelt, aber seine Vitalfunktionen waren prima und der kurze Aufenthalt in der Kälte hatte ihn offensichtlich noch nicht runtergekühlt. So legte ich ihn in s Körbchen zu den bereits vier geborenen Geschwistern und er strebte sofort zur nächsten Zitze. Socke begann ihn abzulecken als wäre nichts passiert und alles war in Ordnung!

Nun hatte ich endlich Zeit, Sandfy zu knuddeln und mir auszumalen, was passiert wäre, wenn sie nicht gewesen wäre. Und nachträglich noch lief es mir eiskalt den Rücken hinunter. So hat Sandy eindeutig ein Leben gerettet und einen Hund aus diesem Wurf gäbe es ohne sie jetzt nicht!

Ich kann ihr gar nicht genug dafür danken.