Glückspudel 'vom Salzburger Kopf'

Kleinpudel – Black and Tan Pudel – Mittelpudel – Naturpudel-Allergie-Pudel

Hundetraining

Hundetraining

als Hundemensch wird man oft gefragt: „nach welcher Methode trainierst du deine Hunde „? Dann antworte ich regelmäßig : „nach meiner.“

Das hat nichts mit Überheblichkeit zu tun auch wenn es vielleicht zunächst so klingen mag, aber ist es nicht so, dass jeder seinen Weg finden muss, seinem Charakter, seinen Ansprüchen und Möglichkeiten angepaßt? Man kann niemals konsequent die Methode eines „Trainers X“ für sich adaptieren, denn wenn man instinktiv und schnell handeln muss, kommen die eigenen Schemata schnell wieder zum Vorschein. Deshalb darf und soll man viele anschaun und sich daraus nehmen, was in das eigene „Ich“ paßt.

Das sichere Herankommen und ein klares Abbruchsignal kurz gesagt ein „Hier“ und ein „Nein“ sind die einzigen Kommandos die wirklich wichtig sind.
Diese Erziehung beginnt vom ersten Tag an und wer meint seinen Welpen nicht klar abblocken zu dürfen wenn er etwas tut was er nicht soll, der hat noch nicht die Mutter gesehen, die unmißverständlich ihre Grenzen klarmacht und dabei nicht immer nett ist- im Gegenteil.

Durch jahrelanges Leben mit vielen Hunden und der intensiven Beobachtung meines Rudels habe ich gelernt, das natürliche Verhalten der Hunde untereinander zu nutzen um mit ihnen zu kommunizieren. Auch in vielen Seminaren teils berühmter Hundetrainer fand ich diese Elemente wieder, die sich das  Rudelverhalten für die Ausbildung und Führung der Hunde zunutze machen. Hier geht es nicht um Details wie Sitz, Platz, Fuß, sondern um das Prinzip der Ausstrahlung und dass alles zuhause im Kleinen beginnt und auch geregelt werden muss. Stimmt dort das Zusammenleben nicht, sind die Verhältnisse untereinander nicht geklärt, kann es auch draußen nicht klappen. Natürlich darf der Hund ins Bett und auf’s Sofa (das ist reine Geschmackssache) aber nur solange er „wortlos“ geht, wenn ich diesen Platz beanspruche.
Ich denke dass das im Deutschen so negativ besetzte Wort „Dominanz“ nichts mit einer aktiven „Ich will dich beherrschen“ Mentalität zu tun hat sondern einfach in dem Sinne gebraucht wird, wer hier Führungspotential hat und wer sich gern führen läßt. Dominanz ist immer eine Beziehung, es braucht zwei dazu. Einer, der die Gelegenheit zur Führung ergreift und einer der sich lieber führen läßt. Daran ist nichts Negatives sondern es schildert unterschiedliche Typen, die es beim Menschen genauso gibt wie beim Hund und jedem anderen Tier, das in einer sozialen Gemeinschaft lebt. Und mit dem Begriff des Führens oder des „Rudelführers“ ist kein Diktator Hitler gemeint sondern eher der Bergführer, der seine Mannschaft heil über die Klippen bringt, erklärt wie man sich am besten verhält um Gefahren zu vermeiden und ihr somit einen großen Gewinn an Sicherheit und Vertrauen bietet.

Hinzu kommt die Sache mit meiner Ausstrahlung, das heißt, mit meinem inneren Zustand.. Wenn ich korrigiere und bin dabei aufgeregt oder gar böse, zeige ich Schwäche die dem Hund keine Sicherheit bietet, also wird er vielleicht nervös oder aggressiv herumhüpfen anstatt sich meiner Führung anzuvertrauen. Wenn ich aber ruhig und bestimmt bleibe wird mein Hund sich mir gerne anvertrauen.
Wenn der Hund nicht tut was wir möchten sollten wir niemals glauben, er mache das um uns zu ärgern sondern wir haben es ihm nicht verständlich gemacht.
Und wenn ich etwas will, dann muss ich es auch durchsetzen und nicht aufgeben,wie oft höre ich die Worte „das macht er sowieso nicht“ oder „das klappt nie“ Mit Durchsetzen ist aber keine Gewalt oder Zorn, sondern das freundliche und konsequente Beharren gemeint. Gerade beim Pudel erlebe ich oft, dass die ersten fünf Minuten einer neuen Übung der Geduld gehören, bis ich merke dass es „klick“ gemacht hat. Manchmal muss ich auch sanften Druck ausüben, z.B. die erste Pfote einfach auf die Wippe draufsetzen und notfalls die zweite noch hinterherschieben;-)

Ich bemühe mich, niemals einen Hund in „hoher Energie“ zu bestätigen, wenn er also aufgeregt, aggressiv oder hektisch ist. Nicht streicheln wenn er an mir hochspringt und nicht füttern wenn er nicht still sitzt, nicht vollquatschen wenn er Stress hat. Im Alltag bedeutet das für mich, dass ich immer in der Reihenfolge der Ruhe füttere, bestätige, streichle. Sie sind klug, sie sehen das und begreifen, der eine früher, der andere später. Wenn sie ins Auto steigen , nur wenn sie ruhig sind, niemals lasse ich sie hineinstürmen, immer geht es einzeln mit Namen und „hopp“ und aus dem Auto heraus genauso. Sie bleiben ruhig sitzen bis ich sie einzeln abrufe. Und manch einer, der das sieht glaubt an ein Wunder- nein, es ist die konsequente Einhaltung dieser wenigen Grundregeln. ( wer es noch nicht kennt, ich hab da mal ein Video gemacht)

Ein äußerst wichtiger Punkt ist es aber auch, die Grundbedürfnisse eines Hundes (der jeweiligen Rasse) zu befriedigen, sie brauchen viel Bewegung, manche Rennen, manche buddeln, andere wollen hüten. Bei manchen „Spezialisten“ gilt Ballspielen dummerweise als verpönt, dabei ist es doch eine der einfachsten Methoden den Jagdtrieb eines Hundes zu befriedigen und gleichzeitig zu kontrollieren, wenn man es mit Verstand macht. Hunde mit viel Beutetrieb, wie z.B. Terrier sollten den Futterbeutel auch mal kräftig (tot)schütteln dürfen und für Nasenhunde gibt es ZOS oder Fährtensuche inkl. Erfolgserlebnissen.
Einen Riesenknochen mit viel Fleisch stundenlang abnagen zu dürfen ist etwas anderes als die ewig gleichen trockenen Krümel zu knacken. Nur so wird ein Hund seine unausgelebten Instinkte nicht umlenken in von uns unerwünschtes Verhalten.

Und ja- zum guten Schluß- es passiert mir auch zwischendurch mal wieder- dann öffne ich den Kofferraum und gerade geht ein kläffender Hund vorbei und dahin ist die Ruhe- und manchmal dann auch meine und ich fange wieder an laut zu werden, obwohl ich doch genau weiß, dass es mich nicht weiterbringt. Dann gibt es auch die Zeiten, wo viel Besuch kommt und ich kann nicht jedem vor der Tür einen Kurzkurs zum Thema Hundeerziehung geben, dann springen sie wieder und die Leute freuen sich und streicheln sie dafür,  es sind Hunde und wir sind Menschen- Lebewesen, die nicht funktionieren wie Maschinen, bei allen guten Vorsätzen  😉 aber das ist ja kein Grund es nicht immer wieder zu versuchen, an sich selbst zu arbeiten, oder? Ich finde, man gewinnt auch viel für sich selbst wenn man lernt sich für den Hund „gut“ zu benehmen.

In diesem Sinne : Viel Spaß beim Hundetraining !

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