schon seit einigen Jahren ist bekannt, dass es Hunde gibt, die im Zusammenleben mit ihrem Menschen diesen vor drohenden Gefahren, wie Unterzuckerungen, epileptischen Anfällen, Herzattacken und sogar Krebs warnen können.(engl. Health-Alert-Dogs)
Besonders für die Typ 1 Diabetiker, die ihre Unterzuckerung nicht spüren, können diese Hunde lebensrettend sein. Während einer Hypoglykämie finden chemische Prozesse im Körper eines Diabetikers statt, die der Hund im Atem und Schweiss riechen kann. Hierauf wird ein Diabetikerwarnhund trainiert.
Wie bei kaum einem anderen Assistenzhund ist die Ausbildung individuell sehr verschieden und an die Wünsche des jeweiligen Besitzers angepaßt. Vom reinen Anzeigen der Unterzuckerung bis zum komplett ausgebildeten und geprüften Behindertenbegleithund ist alles möglich. Natürlich ist ein guter Grundgehorsam zur Mitnahme in die Öffentlichkeit von Vorteil, auch das selbständige Apportieren eines Notfalltäschchens oder des Telefons im Falle dass der Diabetiker handlungsunfähig sein sollte.
Ein Diabetikerwarnhund benötigt ein besonderes Einfühlungsvermögen um die begleitenden Verhaltensänderungen „seines“ Menschen zu spüren und in die Warnung mit einfließen zu lassen. Dass der Pudel aufgrund seiner geradezu sprichwörtlichen Empathie und Zugewandtheit die besten Voraussetzungen für diesen „Job“ hat, dürfte ohne Frage sein. Seine Allergikerfreundlichkeit ist zusammen mit der handlichen Größe noch ein zusätzliches Argument.
Für mich die schönste Voraussetzung ist die, dass diese Gesundheits-Schutzhunde nur in engem Kontakt mit ihrem Besitzer ausgebildet werden können und nicht wie Blindenhunde z.B. eine lange Trainingszeit durchlaufen um später zum neuen Besitzer zu wechseln. So einen Hund auszubilden ist eine wundervolle Aufgabe, kenne ich doch selber eine Mutter mit einem 7jährigen Diabetes-Kind, die keine Nacht durchschlafen kann aus Angst vor einer unbemerkten Unterzuckerung, gleichzeitig gibt es im Freundeskreis den Fall einer Dame in meinem Alter, die seit mehr als 10 Jahren ihre ins Zuckerkoma gefallene Tochter betreut und täglich besucht. Wäre es nicht ein Traum mitzuhelfen, dass so etwas seltener vorkommt?