Das Thema Ohrenpflege und Ohrprobleme beschäftig Schlappohrhundehalter sicher häufiger.
Wieder ein Plädoyer für’s Mitdenken und Hinterfragen !
Susanne bemerkte verstärktes Sekret im linken Ohr ihres Pudels und damit da nichts Schlimmeres draus wird ging sie zum Tierarzt ihres Vertrauens um das zu besprechen. Leider war der gerade in Urlaub, eine Vertretungsärztin schaute in das Ohr und bemerkte „Oh, das ist ja ganz schlimm da müssen wir sofort etwas machen“ Die Besitzerin, nicht ganz unerfahren, versuchte zu widersprechen, denn so schlimm sähe es nun auch wieder nicht aus.
Sie bestand darauf , einen Abstrich zu machen und diesen ans Labor zu schicken um das Übel genau zu identifizieren.
Die Tierärztin ihrerseits bestand darauf, ihr schonmal ein Ohrmittel mitzugeben und schrieb ihr eine genaue Dosierung dazu. Zuhause las Susanne diese Dosierung, gleichzeitig auch den Beipackzettel des Präparats und stellte fest, dass die Dosierung mehr als das Doppelte der dort als Höchstmenge angegebenen Tropfenzahl war. Außerdem stand dort, dass eine Überdosierung das Trommelfell schädigen könne.
Natürlich rief sie die Praxis an um rück zu fragen, bekam aber von der Ärztin die Dosis nochmal bestätigt, sogar mit dem Zusatz : „In so einem schlimmen Fall muss man so handeln.“
Susanne war besorgt, aber nicht überzeugt, säuberte das Ohr ihres Hundes und ließ es unbehandelt. Nach drei Tagen- die „alte“ Tierärztin war wieder da, ging sie mit dem Hund zu ihr. Das Laborergebnis war eingetroffen, es gab keinen Befund- das Ohr war weder entzündet noch hatten sich irgendwelche Bewohner über Gebühr vermehrt.
Die Tierärztin hatte weder für die Diagnose ihrer Kollegin noch für die angewiesene Behandlung Verständnis. Was hätte es für fatale Folgen haben können wenn Susanne nicht den Beipackzettel gelesen sondern , wie die meisten es wohl tun würden, auf den Rat des Tierarztes vertraut hätte?