Die Hunde meiner Kindheit
Katja und Laika „von der Freiheit Westerholt“
mit der Liebe zum Schäferhund fing mein kritisches Verhältnis zum Standard, dem VDH und den Zuchtvereinen an. Ich bildete beide Hunde im Schäferhundverein aus, wo Schlagen und Brüllen einfach dazugehörten, führte Laika bis zur Deutschen Meisterschaft,( ohne diese Trainingsmethoden) aber damals war man ein Exot, wenn man es anders versuchte und wurde von den „Kerlen“ als junges Mädchen sowieso nur belächelt.
Damals hatten Schäferhunde noch Hüften, und wenn sie hinten abwärts standen, lag das nur an der guten Winkelung der Hinterhand….. die armen Tiere, die ich heute oft -im wahrsten Sinne des Wortes- über den Platz eiern sehe haben kaum noch etwas damit gemeinsam.
Mein erster „eigener“ Hund—Teddy , ein Chow-Chow
von einem „Züchter“ wie ich es damals für normal hielt, er hatte in einem Riesenstall massenhaft Welpen in Boxen und man ging durch und suchte sich einen aus…… gibt’s übrigens heute auch noch genug davon, der Nachschub kommt regelmäßig aus dem benachbarten Ausland ……
Kurz danach folgte Dschinni, ein großer Yorkshire-Terrier (1975 – aus der Zoohandlung – kein weiterer Kommentar nötig?)
Als die Kinder größer wurden kauften wir nochmals einen Chow Chow, diesmal in schwarz und diesmal wollte ich es besser machen und suchte nach einem „richtigen Züchter“. Worauf ich hineinfiel war ein richtiger Hundehändler, der vorn im Wohnzimmer den tollen Hundezüchter spielte und hinterm Haus Barackenweise Hunde und Welpen (aus dem Osten importiert) hatte.(was ich leider erst später feststellte) Sie hatte schwere HD , eingekippte Augenlider und Chow-Chow-Ekzem, dazu Papiere von einem VDH -Verein, ich hatte das für ein Qualitätssiegel gehalten. Dieser „Züchter“ jedoch kaufte eifrig Welpen dazu was aufgrund mangelnder Kontrolle niemand bemerkte, und hatte ein „Doppelleben“ einmal als VDH Züchter und einmal als Vermehrer und Händler, diese Sorte gibt es auch heute immer noch. Züchter die mit zwei verschiedenen Zwingernamen arbeiten, mit dem einen sind sie eingetragen und mit dem anderen nicht. Und dazwischen werden munter Welpen hin- und hergeschoben.
Diese Hündin ging einmal mit „Nachbars Lumpi“ fremd- ein Siegerländer Hirtenhund- fünf kleine Bären waren das Ergebnis und meine erste unfreiwillige Erfahrung mit der Hundezucht
Die schönste aus diesem Wurf- Laika- haben wir behalten . Der Name in Erinnerung an meinen ersten „besten Hund der Welt“ . Leider sind auch Mischlinge nicht immer gesund.. Laika bekam bereits mit 6 Jahren die ersten heftigen Arthroseprobleme, mnchmal konnte sie morgens kaum aufstehen. Das war für mich der Anlass, beim Futter umzudenken – ich stellte um auf Frischfutter, die Beschwerden besserten sich deutlich und sie wurde dann doch 14 und lief bis zuletzt sogar noch bei kleinen Ausritten mit..
Seit dem Kauf unseres Fachwerkbauernhofes im Westerwald träumte ich davon , Hunde zu züchten. Ich erinnerte mich an einen alten Kinderwunsch (ich wollte immer einen Pudel mit langem Schwanz und Zottelfell) als ich auf der Suche nach der richtigen Hunderasse über die Farbe „Black and Tan“ stolperte. Mir war sofort klar – das war genau der Hund den ich suchte.
Und aus all den Erfahrungen, die ich zuvor gemacht habe, erwächst natürlich der Wunsch, es besser zu machen! Ich tue mein Möglichstes, versprochen !