Glückspudel 'vom Salzburger Kopf'

Kleinpudel – Black and Tan Pudel – Mittelpudel – Naturpudel-Allergie-Pudel

Neues 06.06.

Ich muss mal was loswerden, auch wenn es sicher auf viel Gegenwind stoßen wird, ich will nicht sagen, dass ich Schleppleinen hasse, aber „ich hasse Schleppleinen“. Und da ich Spaßeshalber mal genau diesen Satz gegoogelt habe, mache ich mir die Sache leicht und verlinke mal, was ich dazu gefunden habe. Beinhaltet alles, was ich auch sagen wollte.
Selber wurde ich schon des Öfteren eingewickelt, einmal auch zu Fall gebracht von einem jungen Berner am Strand dessen Besitzer in weiter Ferne waren(warum zieht der dann 10m Leine hinter sich her? Mit 20 m Anlauf in die Leine bretternde Hunde bringen das Material an die Grenzen, den Hund nah an den Knochenbruch, im besten Fall ,wenn er ein Geschirr anhat, am Halsband absolutes NoGo weil tödliche Gefahr. Selber habe ich schon einen Beagle im Wald gefunden der sich mit der Schleppleine um den Baum gewickelt und stranguliert hat. Meine Hunde gehen entweder an der kurzen(bis 3 m) Leine, ein für sie gut kalkulierbarer Abstand, oder laufen frei.

Die Schleppleine ist ein Ausbildungs- Hilfsmittel zum Etablieren eines sicheren Abrufs, aber keine Dauerlösung. Es geht nichts über eine gute Ausbildung! Auch an der Schleppleine!
Aber ich lasse gerne andere zu Worte kommen und das ist sowieso ein Konflikt mit verhärteten Fronten ähnlich der Diskussion Halsband oder Geschirr oder ,noch besser, die Pudelfrisuren 😉

Aber- ganz provokant, ist es nicht teilweise ein Zeichen unseres mangelnden Vertrauens, unserer überbordenden Sorge und des in unserer Zeit übliche Sicherheitsdenkens? Nicht umsonst haben diese Teile in den letzten Jahren so drastisch zugenommen dass es sie heute bei Aldi zu kaufen gibt und die „verschlingenden“ Begegnungen immer mehr zunehmen? Man sollte sie nur kaufen können mit einer dazugehörenden gründlichen Anleitung über Sinn, Zweck und Handhabung.

Viele berührungssensible Hunde laufen mit der nachgezogenen Leine immer schief, auch darauf muss man achten!

Ich möchte diese Argumente nur einmal bringen, weil die Schleppleine so oft als „die Lösung“ propagiert wird und weil es auch einmal jemanden geben muss, der die Gegenargumente aufzählt 😉 Meinungsfreiheit! Jeder sagt was er denkt und danach macht jeder was er für richtig hält 😉 Soll ich die Kommentarfunktion offen lassen? Das wird sicher lustig !

das Schleppleinen-Dilemma

Leine gegen Schleppleine

6 thoughts on “Neues 06.06.”

  1. Stimme Dir und beiden Autorinnen in allem zu! LG, Susanne mit Vito (meist freilaufend, sonst Leine am Halsband, im wildreichen Gebiet/ Brut- und Setzzeit auch mal Flexi) und Lenny ( meist freilaufend, sonst Leine am Halsband)

  2. Ja, die Schleppleine ein Dauerthema.
    Dosiert und zum Training eingesetzt eine tolle Hilfe, oft als Dauerlösung missbraucht und mit erheblichem Unfallpotential behaftet.
    Ludwig hat seine ersten 4 Monate bei uns häufig 3 Meter dran gehabt. Das war am Anfang hilfreich für uns beide.
    Ohne Schleppi hätte ich unsere portugsiesische Straßenprinzessin niemals kontrollierbar bekommen, habe aber auch meinen Preis dafür gezahlt.
    Spiralbruch in der linken Hand mit 3 OP’s und dauerhafter Einschränkung der Beweglichkeit. Aus Schaden wird man bekanntlich klug, inzwischen bin ich beim Einsatz sehr vorsichtig.
    Wenn uns ein Hund mit Schleppleine entgegen kommt rufe ich unsere Beiden immer aus der Schusslinie.
    Ludwig ist leider sehr begeisterungsfähig was Federwild angeht.
    Unser mittäglicher Spaziergang führt uns unweigerlich ins Feld und da hat es reichlich Fasane.
    Also 2 m Leine ans Halsband beim Pudel.
    Das schult die Leinenführigkeit und die Frustrationstoleranz.
    Clara darf nämlich frei laufen.
    Abends im Wald heißt es dann Leinen los, Rehe sind offenbar bei weitem nicht so spannend.
    Was ich bis heute nicht verstehe warum die Schleppleine und der richtige Umgang damit nicht intensiv in Hundeschulen gelehrt wird.
    Damit könnten viele Unfälle und vermieden werden.

  3. Seit bei uns im März diesen Jahres im Ortsteil Königssee einer Urlauberfamilie ihr Hund „Rudi“ entlaufen ist, beschäftige ich mich ein bisschen mit diesem Thema. Der genannte Fall ging zum Glück gut aus, er wurde nach 26 Tagen am Ende seiner Kräfte in Salzburg (Österreich) in einer Parkgarage gesichert.
    Aber als er lange nicht gesichtet wurde, ging man davon aus, das er irgendwo im Gebüsch/Unterholz mit seiner Leine festhing. Und das ist eben genau dieses Thema. Eine junge Frau, die an der Suche stark beteiligt war, ist Pettrailerin und dokumentiert ihre Suchen auf ihrer Facebook-Seite. Und immer wieder liest man von verhedderten Schleppleinen, die den Hunden das Leben kosteten und auch von Flexi-Leinen, die Schuld waren am Entlaufen/Erschrecken oder ähnlichem, was auch leider Gottes oft kein gutes Ende genommen hat.

    Bei uns in der Nachbarschaft lebt ein großer weißer HSH-Mix, der auch an der Flexi geführt wird. Geheuer ist mir das nicht, vor allem, da dieser Hund von Anfang an ohne hündische Sozialkontakte und nur durch Unterdrückung „erzogen“ wurde. Einer der ganz wenigen Hunde bei dem unsere beiden freiwillig die Straßenseite wechseln 😉

  4. Liebe Frau Pohl,
    bei uns ist es ähnlich. Unser Emil ist ein leidenschaftlicher Jäger und läuft deshalb im Wald an Flexi oder Schleppleine, wobei ich die Schleppleine immer fest in der Hand halte. Außerdem darf bei uns im Wald (Naturschutzgebiet) sowieso kein Hund ohne Leine laufen.
    Ansonsten läuft er an unseren Mainwiesen ohne Leine und kann nach Herzensliste mit den Kumpels sausen , schnüffeln, Frisbee spielen oder Mäuse suchen.
    Liebe Grüße aus Flörsheim
    Christiane Anger

  5. Vorab: Ich hasse die Flexileine! Die gibt’s bei uns im Frühjahr und Herbst genau 1x am Tag – oder besser in der Nacht 😉 wenn Zorro nochmal Pipi macht und ich keine Lust habe, dass er der Igelspur nachgeht und ich ihn in der nassen Wiese suchen müsste. (wir haben eine große Wiese mit altem Baumbestand am Grundstück).
    Die Schleppleine hat uns super geholfen, an unserem stabilen Rückruf mittels Pfeiffe zu arbeiten und den Jagdtrieb in den Griff zu bekommen. Ich hatte damit auch die Möglichkeit ihn besser „zu lesen“ indem er mehr Raum hatte – ich aber trotzdem eingreifen konnte wenn ich zu langsam war 😉 Ich konnte mir dadurch wieder Sicherheit erarbeiten und so sind wir wieder im „kurze Leine oder Freilauf Modus“ angelangt. Für Spaziergänge in der Balzzeit, Hasenhochsaison usw. hol ich sie immer wieder gerne raus um am Thema Gagdtrieb dran zu bleiben!
    Schöne Grüße von
    Bianca und Zorro

  6. Na ja… Als vor knapp zwei Jahren mein Zwergpudelchen bei mir eingezogen ist, war mir auch völlig klar dass ich sie auf jeden Fall gut erziehen werde und sie selbstverständlich überall frei laufen darf. Schleppleinen sind keine Dauereinrichtung und Flexileinen sowieso blöd. (weil gefährlich, zum Teil unkontrlierbar, und zum Training echt ungeeignet etc.) Soweit die Theorie. In der Praxis habe ich inzwischen leider beides! Weil mein Pudelchen leidenschaftlich jagt. Ist leider so. Klar kann „man“ das bei einem Pudel in den Griff kriegen. Aber ich habs bisher noch nicht geschafft !!! Wir arbeiten daran. Also ich will nur sagen. Es ist nicht so einfach. Ausschließlich kurze Leine ist eben auch nicht der Hit. Und wie bei allen Hilfsmitteln, ist das Wesentliche meiner Meinung nach der vernünftige und rücksichtsvolle Umgang damit. Nein, wir wickeln niemanden ein in unserere Leine!! und ich habe die feste Leine auch immer dabei. Und ja Freilauf ist immer noch am schönsten! Geht nur leider nicht immer und überall. Zumindest bei mir und meinem Hund nicht. Und ich denke es gibt viele denen es ähnlich geht wie mir. Schleppleine ist immer noch besser als unkontrolliertes jagen. Ganz liebe Grüße!
    Sibylle Reichardt mit Zwergpudel Cosima

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